Der Chiemsee
Mit 80 km² und 64 km Uferlinie ist er der größte bayerische See, wird im Volksmund „Bayerisches Meer“ genannt und gilt als schönster Badesee Deutschlands.
Der Chiemsee liegt im Voralpengebiet, sanft eingebettet zwischen Hügeln und vor sich das herrliche Panorama der Chiemgauer Alpen. Entstanden ist er vor etwa 10.000 Jahren als Ausschürfung eines Gletschers und war ursprünglich etwa 240 km² groß. Seine Inseln, die Fraueninsel sowie die Herreninsel mit dem berühmten Schloss Herrenchiemsee, sind touristische Höhepunkte und beide mit dem Schiff von Gstadt aus in ca. 10 Minuten oder im Rahmen einer Chiemseerundfahrt zu erreichen. Die beiden kleineren Inseln des Chiemsees, Krautinsel (3,5 ha) und Schalch (22 m²) sind unbewohnt und nicht an die Schifffahrt angebunden. Sehr sehenswert ist auch das Mündungsdelta der Tiroler Ache bei Übersee im Rahmen einer Erlebnisbootsfahrt oder der Ablauf des Chiemsees in die Alz in Seebruck.
Das Fischereihandwerk am Chiemsee
Derzeit gibt es noch 16 Berufsfischern, die die Fischerei seit vielen Generationen am Chiemsee ausüben. Organisiert sind diese seit 1850 in der Fischereigenossenschaft Chiemsee. Ziel der Genossenschaft ist die Festlegung von Reglements für den Fischfang am Chiemsee, sowie die Sicherung des Fischbestandes für die Zukunft. Noch heute ist die Fischerei am Chiemsee ein lebendiges Gewerbe und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Versuchen Sie unbedingt eine der Fischspezialitäten fangfrisch aus dem See bei einem der Fischereibetriebe. Nähere Infos finden Sie hier.
Die Fraueninsel
Die Fraueninsel bildet zusammen mit der Herreninsel die bevölkerungsmäßig kleinste, sowie flächenmäßig zweitkleinste Gemeinde in Bayern. Auf den Inseln mit insgesamt 256,8 ha leben etwa 230 Einwohner. Die autofreie Fraueninsel ist die zweitgrößte der drei Inseln im Chiemsee und in ca. 20 Minuten zu umgehen. Sie ist dicht besiedelt, wobei die „Insulaner“ vorwiegend von Fischerei, Gastronomie, Kunsthandwerk und Vermietung leben. Das Zentrum der Fraueninsel ist die ca. 1200 Jahre alte Abtei Frauenwörth, Wallfahrtsort für die sel. Irmengard, der Schutzpatronin des Chiemgaus, mit ihrer Klosterkirche und der karolingischen, mit Wandmalereien versehenen Torhalle, dem ältesten Hochbau Süddeutschlands, die im Sommer als Museum und Ausstellungsort für alte Chiemseemaler dient. Das Kloster ist ein beliebter Veranstaltungsort für Seminare und Workshops. Im „Klosterladen“ erhält man Hausgemachtes aus Kräutern, den bekannten Klosterlikör, sowie Marzipan und Lebkuchen, und passende Souvenirs. Auf der Fraueninsel finden Sie ein breit gefächertes, gastronomisches Angebot: ob in einem der ältesten Gasthäuser Bayerns oder in einem der zünftigen Biergärten der Fischer – auf Sie wartet ein schönes Plätzchen auf der Insel, denn davon gibt es mehr als genug.
Die Herreninsel
Ein Ausflugshöhepunkt des Chiemgaus ist die Herreninsel mit dem weltbekannten Schloss Herrenchiemsee, das Ludwig II., auch bekannt als der Märchenkönig, am Ende des 19. Jahrhunderts als Nachbildung von Schloss Versailles erbauen ließ. Ob Sie romantisch mit der Kutsche von der Schiffsanlegestelle zum Schloss fahren oder zu Fuß durch die Alleen spazieren, es gibt genügend Anlass zum Staunen: königliche Parkanlagen mit glitzernden Wasserspielen und barocke Pracht mit Spiegelsaal und Prunkräumen entführen Sie in die Welt des Märchenkönigs.
Die zweite Sehenswürdigkeit neben dem Schloss ist das ehemalige Kloster der Herreninsel, Herrenwörth, gegründet von Eustasius, der Abt des Klosters Luxeuil (Burgund) zwischen 620 und 629. Von der Gründung bis 1130 war es ein Benediktinerkloster, ab 1130 ein Stift der Augustiner-Chorherren, das bei der Säkularisation 1803 aufgelöst wurde. Im Konventstock des Alten Schlosses wurde im August 1948 die deutsche Verfassung ausgearbeitet und unterzeichnet. Nachzuvollziehen in einem außergewöhnlichen Museum mit zwei angeschlossenen Galerien, alter Chiemseemaler und einer Julius Exter Ausstellung, sowie dem prachtvollen Kaisersaal. Diese Sehenswürdigkeiten sind bereits in der Eintrittskarte für das Schloss enthalten.
Die Krautinsel
Die dritte und kleinste unserer Chiemseeinseln ist die unbewohnte Krautinsel mit einer Fläche von 3,5 ha. Sie war über Jahrhunderte hinweg die Gemüse- und Kräuterversorgung für beide Klöster. Heute dient sie in erster Linie als Alm auf dem Wasser für Schafe, und wird auch von der Schifffahrt nicht angefahren.
Schalch
Diese vermutlich künstlich angelegte Insel befindet sich etwa 66 m westlich der Fraueninsel und markiert eine gefährliche Untiefe für Segelboote. Um 1935 pflanzte die Künstlergemeinde der Fraueninsel hier eine Weide, die leider vor ein paar Jahren einem Sturm zum Opfer fiel und durch eine junge Weide ersetzt wurde.
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